Es gibt ein Projekt unter der Leitung/Koordination der Caritas mit dem etwas sperrigen Namen „Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit geringen finanziellen Ressourcen“ (siehe Artikel im MM vom 15.11.2018).

In der Arbeitsgruppe „Wohnen und Armut“ bringen WIR uns ein.

Zum Thema „Wohnen für Hilfe“ haben WIR in der Arbeitsgruppe Position bezogen:

Auch das Projekt der SPD-Dachau „Wohnen für Hilfe“ welches seit Mitte der 90er Jahre bereits in München und mittlerweile auch in zwei anderen Kommunen angeboten wird, sollte auf seine Alltagstauglichkeit in unserem Landkreis überprüft werden.

Hierzu sind jedoch Vermittlungszahlen aus München wünschenswert. Diese konnten wir leider nicht eruieren. Erst dann ist eine Kosten-/Nutzenanalyse möglich.“Leider gibt es keine Zahlen, bzw. die uns bekannt sind über die Vermitltlung von Wohnungen. Der MM schreibt in dazu am 16.05.19 (Artikel) …In Freising aber sei die Erfahrung, dass sich erstens nicht so viele Wohnungsanbieter wie erwartet gemeldet hätten und dass viele steuerrechtliche Fragen noch nicht grundsätzlich geklärt seien.

Für Dachau müsse man laut Verwaltung zudem bedenken: Das Angebot sei für allem für Studenten in der Nähe ihrer Hochschulen interessant, die Große Kreisstadt aber habe weder eine Uni, eine Hochschule oder eine Fachhochschule.

Um das Projekt umzusetzen benötigt man einen Träger (Caritas, AWO etc.). Das wird natürlich Geld kosten. Damit der Stadtrat das geplante Projekt beurteilen kann, werden Zahlen benötigt. Wie sind die Vermittlungszahlen in den Städten die „Wohnen für Hilfe“. anbieten. Mit wieviel Stellen erfüllt der Träger diese Aufgabe/Vermittlung?

WIR haben im Arbeitskreis auch eine Forderung der Caritas unterstützt, eine zentrale Anlaufstelle zur Vermeidung drohender Obdachlosigkeit auf Landkreisebene einzuführen. Jedoch würden WIR überlegen, das Aufgabengebiet erweitern.

Unsere Position hierzu:
„WIR halten eine landkreisweite zentrale Anlaufstelle für notwendig, die Mieter und privaten Vermietern mit Rat und Tat zur Seite steht. Das kann zum einen die Vermeidung einer drohenden Obdachlosigkeit sein (Caritas Projekt von Frau Schaitl), aber auch die Beratung von potentiellen privaten Vermietern, die Ängste/Vorurteile/Unsicherheit bezüglich einer Vermietung haben.

WIR würden daher sogar noch einen Schritt weitergehen, als die landkreisweit angedachte/geforderte zentrale Fachstelle zur Verhinderung von Obdachlosigkeit.“

FAZIT:

Ob das SPD Projekt sinnvoll ist lässt sich noch gar nicht sagen, da Zahlen und Fakten fehlen! Hierzu gibt es eine ganze Menge an offenen Fragen (u.a. steuer- und arbeitsrechtlich).

Wenn, dann sollte ein landkreisweit tätiger Träger die Aufgaben – Vermeidung bei drohender Obdachlosigkeit- Beratung/Unterstützng von potentiellen Vermietern die Wohnraum zur Verfügung stellen könnten, aber Vorbehalte haben zu vermieten – „Wohnen für Hilfe“ übernehmen.

Die SPD hat einfach ein bestehendes Thema kopiert, ohne im Vorfeld zu prüfen, in wie weit so etwas realisierbar ist. Hier müssten schon noch einige Hausaufgaben gemacht werden!

Beitrag von Robert Wanninger