Ich hatte das Glück, die Stadtratssitzung zum Thema ISARIA und MD Gelände zu besuchen. Die Überschrift des Merkur Artikels trifft voll ins Schwarze.
Es ist absolut begrüßenswert, dass sich die ISARIA den Stadträten stellt und deren Fragen beantwortet. Und es ist sehr begrüßenswert, dass die CSU auf darum bat, dies in Zukunft öfters zu tun.
Einige Dinge sind mir bei der Sitzung aufgefallen. Vier davon beschreibe ich in der Folge.
Insgesamt gab es leider nur sehr wenige Fragen von den Stadträten.
Hierzu meine Anmerkungen:
Transparenz:
Die ÜB verkündete, sie sei glücklich, dass ihre Fragen aus dem Stadtratsantrag ausführlich beantwortet wurden. Ich bin mir da nicht so sicher. Warum?
Anm.: Ich denke, daß keiner der Stadträte nach dieser Sitzung nun die aktuellen Investoren bis auf die zwei Angesprochenen wirklich benennen könnte. Ich lasse mich gerne belehren.
Vertrauen:
Herr Wirth (ISARIA) gab kund, dass es nur Vertrauen zwischen Personen und nicht zwischen Institutionen geben kann. Das Vertrauen zwischen Personen ist grundsätzlich sehr wichtig.
Anm.: In diesem Fall vertritt Herr Wirth jedoch eine Institution, bei der er als Vorstand angestellt ist. D.h. es nützt niemandem etwas, wenn man Vertrauen zu Herrn Wirth hat, wenn er vielleicht morgen das Unternehmen nicht mehr vertreten kann. Dann kommt die Institution ins Spiel, nichts anderes. Mit Ausnahme von Wolfgang Moll (WIR) hat das leider niemanden interessiert.
Strategischer Investor
Herr Wirth erklärte, daß ein strategischer Investor wie Lone Star nach einer gewissen Zeit wieder den Ausstieg suche. Das sei normal.
Anm.: Was hat das Gebaren von LoneStar mit strategischen Investieren zu tun, wenn man sich nach zwei Jahren wieder von seinem Investment trennt? Gar nichts. Um es einfach zu erklären. Lone Star kaufte Isaria für ca. 105 Mio. €. Ende dieses Jahres plant man einen Verkauf zu ca. 500 Mio. €. Punkt. Mehr ist dazu nicht zu sagen.
Neuer Eigentümer
Der Merkur schrieb, dass Herr Wirth erklärte,: „Und selbst wenn Lone Star aussteige, „werden wir sicher nicht an jemanden veräußern, der weniger potent ist“. Jeder neue Eigner werde „weitermachen wie Lone Star. Alles andere wäre doch unternehmerischer Wahnsinn.“
Anm.: Herr Wirth wird sich seinen neuen Eigentümer natürlich nicht aussuchen können. Schon gar nicht, wenn die Firma wie in der Presse zu entnehmen ist, an die Börse gebracht werden soll. Dort werden die Aktien häufig breit gestreut dem Publikum angeboten. Die Aussage bringt uns also gar nichts.